Zwei Blogger / Twitterer (@blogintom und @swissky) aus der Schweiz haben den 15. Dezember zum #offlineday erklärt. 24h lang wollen sie komplett auf das Internet verzichten.
- https://bloggingtom.ch/archives/2013/11/14/15-dezember-offlineday/
- https://swiss-kyburz.ch/am-15-dezember-mache-ich-einen-offlineday/
Obwohl ich mich an diesem Offline Day selber nicht beteilige, finde ich die Idee eigentlich durchaus sinnvoll. Ähnlich, wie einen Offline Day lege ich ab und zu Zeitspanne ein, wo ich auf Kaffee verzichte.
Ähnliche Bestrebungen auf Etwas (zum Beispiel Essen) zu verzichten um dafür etwas anderes (Nähe zu Gott, zum eigenen Körper, zur Umwelt) besser erleben zu können, gibt es schon seit eh und je.
In neuer Zeit wird das klassische Fasten, welches in christlicher Tradition während 40 Tagen vor Ostern gehalten wird, derart gestaltet, dass Teilnehmer während einer gewissen Zeit (einem Tag, einem Tag pro Woche, einer Woche, einem Monat, während 40 Tagen) auf etwas verzichten. Das kann feste Nahrung sein, Fleisch, Alkohol, Kaffee oder auch Gamekonsole, Internet oder was auch immer. Oft wird dann dafür etwas anderes getan: gebetet, Sport getrieben, jemandem geholfen, das ersparte Geld gespendet.
Ebenso lange gibt es wohl auch Leute, welche das Fasten zur Schau stellen um zu Imponieren.
Der asketische Verzicht wird durch die Inszenierung der Askese kompensiert. #offlineDay
— Philippe Wampfler (@phwampfler) December 15, 2013
Jesus hat dazu zum klassischen Fasten gesagt:
Wenn ihr aber fastet, so seht nicht düster aus wie die Heuchler! Denn sie verstellen ihre Gesichter, damit sie den Menschen als Fastende erscheinen. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin.
Was mich aber doch etwas erstaunte, waren einige zynische Twitter-Kommentare zum #offlineDay. Es gab aber auch auch manche lustige Tweets. Hier eine völlig unrepräsentative Tweet-Auswahl:
Ich habe jeweils die Schule geschwänzt. Das war mein #OfflineDay. Aber viel mehr Spass.
— Jürg's adwyse (@JuergWyss) December 15, 2013
sich bei @radio24 die tweets vorlesen lassen? aberaber, @bloggingtom #followerpower hat jemand die nummer der #offlineday-polizei?
Ich verstehe den #OfflineDay eh nicht. Bin digital immigriert, nicht geboren. Es lebe der #OnlineDay
— Jürg's adwyse (@JuergWyss) December 15, 2013
Leider kann ich heute keine Tweets wegen dem #offlineday beantworten, in dringenden Fällen sende bitte eine E-Mail.
— Thomas Hutter (@thomashutter) December 15, 2013
Für euch getestet: Dieses offline ist ähnlich wie RL, aber durchaus erträglich, solange Twitter trotzdem läuft.
— Markus Felber (@Frechgeist) December 15, 2013
Wenn am #offlineDay die Social Media Schulmeister und Zwangsbetroffenen wegbleiben – gerne. Twittern wie früher! ó/
— Erik Schimmel (@erikschimmel) December 8, 2013
Oh, heute ist #offlineday? Offline war ich von 1973-1993. Muss für die Ewigkeit reichen
— Ragnar Heil (@ragnarh) December 15, 2013
Also ich bin online. Ich habe nur grad nichts zu erzählen. #fyi #offlineday
— karin friedli (@karinfriedli) December 15, 2013
#offlineDay am Montag Abend ist eine gute Idee, einfach zu viele #bachelor Tweets 😉
— Nicolas Glauser (@stiuvou) December 9, 2013
Und manche dürften das Offlinebleiben Sonntagsverkauf kompensiert haben.
Mehr über den OfflineDay gibt es wohl ab morgen zu lesen: https://twitter.com/search?src=typd&q=%23offlineday.
Was ist deine Meinung und/oder Erfahrung mit offline/fasten?
Vorübergehender Verzicht kann ein guter Anstoss dazu sein, uns bewusst zu machen, dass wir viel weniger für ein zufriedenes Leben „brauchen“, als wir im Alltag häufig meinen. Wenn dieses Bewusstsein in alltäglichem Denken und Handeln mündet, in bewusstem Verzicht auf Dinge, die uns aufhalten und die wir nicht wirklich brauchen, dann kann das eine ganz neue Freiheit für uns bedeuten.
Genau, „simplify your life“ bedeutet oftmals viele Dinge loszuwerden, die laut Werbung unser Leben erleichtern und verbessern sollen…